Vielleicht hat sich der eine oder andere gefragt, warum ich der Office Line 6.1 keinen Blogbeitrag widme.

Nun… die Version 6.1 war es nicht wert, sich damit zu befassen. Nur wer viel Zeit hatte, konnte die 6.1 verwenden, denn mit der Integration zahlreicher .NET basierender Elemente hatte Sage gleichzeitig die Bremse des Jahres eingebaut. Sobald die Office Line auf SData Verbindungen zugriff, sah man zunächst nur ein Rädchen und dann kam lange Zeit nichts. Das Teil war für den produktiven Einsatz unbrauchbar! Teilweise musste man viele Sekunden auf das Öffnen einer Bildschirmmaske warten. Bei größeren Datenmengen konnte es auch eine Minute und länger dauern, bis man Offene Posten eines Kunden sehen konnte. Also praktisch unbrauchbar.

Aber, man glaubt es kaum, Sage lernt. Angesport von hunderten Beschwerden hat man sich in der Version 6.1.1, welche als Liveupdate ausgeliefert wird, der Performance gewidmet. Ein erster Blick bestätigt: Die Version ist tatsächlich deutlich schneller als die Vorgängerversion 6.1 und so auch bei großen Datenbeständen einsetzbar. Getestet habe ich die Version in einer Umgebung mit 40 Office Line Usern und einer 180GB Datenbank. Trotz rund 1,3 Mio gespeicherter Belege und mehreren Millionen Positionen in der Verkaufstabelle ist die Sammelmappe schnell geöffnet und bietet gegenüber ihrem ActiveX Pendant Funktionen, die man sich seit Jahren wünscht: Schnelles Sortieren, bequemes Filtern, Drucken und Exportieren der angezeigten Daten.

Großes Lob an das Entwicklerteam! Eine weitere Verbesserung ist vor allem für diejenigen interessant, die mit Varianten arbeiten. Vor allem die Textilbranche konnte die Office Line bisher nicht ohne Zusatzanbieter einsetzen. Der Grund war, dass es zwar Varianten gab, aber entscheidende Felder nicht auf Variantenebene verfügbar waren. Beispielsweise konnte man den Meldebestand nur auf Artikelebene festlegen. Die Folge war, dass eine individuelle Disposition verschiedener Größen oder Farben nicht möglich war – ein klares NoGo für Textilhändler. Mit der neuen Version 6.1.1 ist das Thema erledigt, und die Office Line auch in variantenlastigen Branchen, wie dies der Textilbereich ist, einsetzbar.

Für alle, die Dokumente in Verbindung mit der Office Line speichern, also Sage DMS einsetzen, bietet auch diese Lösung eine Neuheit. Dokumente können nicht nur pro Kunde oder Beleg, sondern auch artikelbezogen abgelegt werden. Somit können nun Ursprungszeugnisse, Testate, Datenblätter und ähnliches direkt im Artikestamm hinterlegt werden.

Wer exportiert, kann damit alle für eine Ausfuhr notwendigen Dokumente speichern. Auch Kosmetikanbieter können die umfangreichen Dokumente, die bei solchen Produkten anfallen, bequem im Artikelstamm verwalten.

Das allerbeste dabei ist, dass 6.1.1 als Liveupdate installiert wird. Wer also bereits eine Office Line 6.1 installiert hat, kommt mit wenigen Klicks aus, um auf diese neue Version zu upgraden. Auch eine Umstellung von 6.0 ist nicht aufwändig, sofern keine umfangreichen Programmierungen vorgenommen wurdn. Denn Office Line 6.1.x basiert, wie die Version 6.0, auf Office 2010. Das sorgt für Kontinuität und eine stressfreie Migration. Also an dieser Stelle von meiner Seite aus: Grünes Licht für Office Line 6.1.1.

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